Unser Baumspaziergang - ein besonderes Erlebnis
Am Dienstag führte uns Jürgen Schuller, ein ausgewiesener Baumexperte, zu einigen typischen Bäumen auf unserer Golfanlage.
Die kanadische Eiche am Abschlag 14 machte den Anfang. Diese Eichenart wurde im 18. Jahrhundert in Europa eingeführt. Sie wird hier als amerikanische Rot-Eiche bezeichnet und 2025 zum Baum des Jahres gekürt. Im Gegensatz zu unserer heimischen Stiel-Eiche mit kleineren und rundgelappten Blättern hat die Rot-Eiche recht große, spitz gelappte Blätter. Als weitere Eichenart haben wir auf unserem Platz noch Sumpf-Eichen, beispielsweise an der Auffahrts-Alllee und neben Bahn 18. Typisch für sie sind die waagrechten Äste und die sehr tief eingezogenen Blätter mit deutlichen Spitzen.
Als weitere häufige Baumart auf dem Platz finden wir verschiedene Ahorn-Arten, überwiegend den Spitz-Ahorn. Bei unserem Rundgang entdeckten wir dann in der Hecke an Grün 14 einen Feuer-Ahorn und einen Feld-Ahorn am Abschlag 11. Nett war auch die Anekdote zur Entstehungsgeschichte der lateinischen Namen einiger Ahorn-Arten. Nachdem das Spitz-Ahorn Blatt einem Platanen Blatt ähnlich sieht, wurde er als Acer platanoides benannt. Nun ähnelt das Berg-Ahorn Blatt auch dem einer Platane - so wurde der Berg-Ahorn Acer pseudoplatanus bezeichnet. Und die ahornblätterige Platane bekam dann den Namen Platanus acerifolia.
Nächster Baum an Bahn 14 war eine Sommerlinde. Hier war die Blütezeit schon vorbei, die Früchte schon ausgeprägt. Im Unterschied dazu sahen wir an Bahn 18 eine Winterlinde, die noch in voller Blüte stand. Zu unterscheiden sind Sommer- und Winterlinde an der Farbe der kleinen Härchen an der Unterseite der Blätter. Bei der Sommerlinde sind sie rot, bei der Winterlinde weiß.
An Bahn 12 lernten wir die Unterschiede von Moor- und Hängebirke kennen und erfuhren auch etwas zur Geschichte der serbischen Fichte, die als Solitair am Fairway 11 steht.
Highlight war die Vogelkirsche am Grün 14, denn sie trug überraschenderweise noch viele schmackhafte schwarze Kirschen. Jeder durfte probieren und war vom guten Geschmack sehr beeindruckt.
Die Führung war ein Erlebnis, so die einhellige Meinung der Gruppe. Und sie brachte einen ganz neuen Blick auf die vielfältige Natur auf unserem Golfplatz.
Wer mehr zu Jürgen Schuller erfahren möchte, kann dies auf seiner Webseite www.baumgeschichten.net tun
Kurt Knote
Vorstandsmitglied für Umwelt und Natur